Ausstellung 28. März bis 31. Mai 2015
Wagner, Parzival und der Gral - zu diesen drei weiten Themenfeldern hat Mi Ander während seines halbjährigen Stipendiatenaufenthalts im Lohengrinhaus gearbeitet. In der Ausstellung wird daraus ein Netz von Bezügen. Eine Galerie von für ihn herausragenden Köpfen des 20. Jahrhunderts, schlägt die Brücke zurück ins 19., zu Richard Wagner und - ausgehend von dessen Parsifal - führt ihn eine andere bis ins Mittelalter. Hier ndet er seine Bezugspunkte vor allem in der Parzival Dichtung des Wolfram von Eschenbach. Von dort unternimmt er einen Ausflug nach Nordspanien, zu Santa Orosia und Alfonso I. von Aragon, dem Amfortas des Parsifal.
Dies ist eine der Linien die einen Kreis beschreibt, andere verlieren sich und alle zeichnen sie die Haupt- und Nebenwege nach, die Mi Ander gegangen ist. Die Linienenden sich als Zeichnungen, Notizen, Abschriften, Steine und Photos in der Ausstellung wieder. Das erfordert einen aufmerksamen Betrachter, vor allem bei den frühen Ereignissen, die - aus dem Nebel der entfernteren Gegenden stammend - selbst noch undeutlich bleiben. Hier sieht man mit dem Herzen besser und es ist ratsam, eigene Verbindungen zu knüpfen und seiner inneren Stimme zu folgen.
Mi Ander will keine Neuerungen einführen, sondern überliefern und weitertragen. In der Ausstellung aber sind Standpunkte zu verlassen und ein Wechsel des Blickwinkels, verändert den geschauten Gegenstand.