Weber-Wagner-Symposium

Carl Maria von Weber als Wegbereiter Richard Wagners 
Revision eines Topos

Symposium anlässlich der Sonderausstellung „Ohne Weber kein Wagner!“ des Carl-Maria-von-Weber-Museums Dresden
Richard-Wagner-Stätten Graupa, 24.–25. März 2023

Richard Wagner nannte Carl Maria von Weber seinen „Erzeuger“, der ihm die „Schwärmerei für die Musik eingegeben“ habe. Ohne Zweifel haben die Begegnungen in früher Kindheit, die Faszination für die Schauerelemente des „Freischütz“ oder die jahrzehntelange Auseinandersetzung mit der durchkomponierten Oper „Euryanthe“ Wagners künstlerische Entwicklung substantiell beeinflusst. Eine Fülle oftmals überraschender Belege dafür präsentiert aktuell die Sonderausstellung „Ohne Weber kein Wagner!“ des Carl-Maria-von-Weber-Museums in Dresden-Hosterwitz. 

Unbestritten ist nach einigen Jahrzehnten kritischer Forschung allerdings auch, dass Wagner die Erzählung von sich selbst als dem Vollender des Weber’schen Erbes kräftig zugespitzt und zur Schaffung eines eigenen, nationalistisch gefärbten Geniemythos genutzt hat. Andere Einflusslinien wurden dadurch überdeckt, ebenso wie Wagners eigene Kritik an den Werken seines Idols, die bis in die letzten Lebensjahre nicht abriss.

Das zweitägige Symposium will den Topos von Weber als dem Wegbereiter Wagners einer Revision im ursprünglichen Wortsinn unterziehen: einer Neusichtung, die die Einsichten kritischer Forschung im Bewusstsein führt, die sich im Eifer der Dekonstruktion aber der Fahndung nach positiven Belegen nicht verschließt. Insbesondere weniger ausgeleuchtete Aspekte der Künstlerbeziehung sollen diskutiert werden, die Bedeutung des ideologisch aufgeladenen Wald-Topos in Wagners Auseinandersetzung mit dem „Freischütz“, der Einfluss der Weber-Interpretin Wilhelmine Schröder-Devrient auf Wagners Sopranpartien oder das Nachwirken beider Komponisten in der Kino- und Filmmusik. 
Die Affinität beider Komponisten spiegelt sich nicht zuletzt in der räumlichen Nähe der beiden kooperierenden Institutionen: den Graupaer Richard-Wagner-Stätten und dem Hosterwitzer Carl-Maria-von-Weber-Museum. Beide ehemalige Sommerdomizile liegen in der idyllischen Umgebung von Pillnitz. 

 

Ablauf

Freitag 24.3.2023:

13:45 Begrüßung

14:00 Frank Ziegler (Berlin) - Kontakte zwischen den Familien Webers und Wagners

14:45 Prof. Dr. Manuel Gervink (Dresden / Frankfurt am Main) - Wagners Rolle bei der Überführung von Webers Gebeinen aus London 1844

15:30 Kaffeepause

16:00 Dr. Romy Donath (Dresden / Meißen) - „Die Natur ist herrlich" – Hosterwitz und Graupa als Inspirationsorte

16:45 Dr. Georg Högl (Würzburg) - „… fast würde ich glauben wieder beim ‚Walde‘ anfangen zu müssen…“ - Zur Waldthematik in Wagners Schriften über den „Freischütz“

 

Samstag, 25.3.2023:

9:30 Tom Adler B.A. (Weimar) - Wagners "Feen" - Eine Oper im Geiste Webers?

10:15 Dr. Wolfgang Mende (Dresden) - „Ewig allegorisirendes Orchestergewühl“. Motiv- und Klangsemantik bei Weber und Wagner

11:00 Kaffeepause

11:15 Prof. Dr. Anno Mungen (Bayreuth / Thurnau) - Wilhelmine Schröder-Devrient als Weber- und Wagner-Interpretin

12:00 Dr. Markus Bandur (Berlin) - Weber und Wagner in der Kino- und Filmmusik

12:45 Schlusswort

Hier der Symposiums-Flyer als Download.

 

Informationen für Gäste

Der Eintritt zum Symposium in den Richard-Wagner-Stätten Graupa ist kostenfrei.

Nähere Information zur Tagung erhalten Sie von  Herrn Dr. Mende von den Richard-Wagner-Stätten Graupa (wolfgang.mende@pirna.de) oder im Weber Museum Dresden, Frau Dr. Donath (romy.donath@museen-dresden.de).

Für Getränke auf Selbstkostenbasis wird gesorgt.

 

 

Kontakt

Postanschrift

Kultur- und Tourismusgesellschaft Pirna mbH
Richard-Wagner-Stätten Graupa
Tschaikowskiplatz 7
01796 Pirna OT Graupa

Telefon: 03501 461 965-0
E-Mail: wagnerstaetten@pirna.de

Öffnungszeiten Ausstellungen 

Jagdschloss
Mo/Mi/Do/Fr: 11 – 17 Uhr
Sa/So/feiertags: 10 – 17 Uhr
Di geschlossen

Lohengrinhaus
Mo/Mi/Do/Fr: 12 – 17 Uhr
Sa/So/feiertags: 11 – 17 Uhr
Di geschlossen
oder nach telefonischer Vereinbarung

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