Wachwechsel in den Richard-Wagner-Stätten Graupa

Mende verlässt die Richard-Wagner-Stätten Graupa auf eigenen Wunsch, um ab Oktober 2023 an der Hochschule für Musik Carl Maria von Weber Dresden eine Vertretungsprofessur anzutreten. Christian Schmidt-Doll, Geschäftsführer der Kultur- und Tourismusgesellschaft Pirna mbH (KTP), lobt die Ära Mende in Graupa als eine für diesen Geschäftsbereich der KTP denkwürdige Phase mit großen Herausforderungen wie dem musealen Betrieb unter den Bedingungen der Corona-Pandemie. „Mein Dank gilt Dr. Wolfgang Mende für ein halbes Jahrzehnt musikwissenschaftlicher Tätigkeit. Sein Wirken hat maßgeblich das Renommee der Richard-Wagner-Stätten Graupa international gestärkt“, sagt Schmidt-Doll – und fährt fort: „Wir begrüßen Tom Adler als neuen musikwissenschaftlichen Mitarbeiter der Richard-Wagner-Stätten Graupa im Jubiläumsjahr ihres zehnjährigen Bestehens. Tom Adler wird den Weg fortsetzen und mit seinen Ideen und seinem Esprit bereichern.“

Tom Adler, Jahrgang 1999, studierte Musikwissenschaft an der Hochschule für Musik Franz Liszt in Weimar und arbeitete bereits seit 2018 in der Oesterlein-Sammlung Eisenach aktiv in der Wagner-Forschung. Parallel zu seinem Studium wirkte er sowohl als Lehrkraft an der Weimarer Hochschule, referierte aber auch außerhalb in Kooperation mit den Richard-Wagner-Stätten Graupa, der Klassik Stiftung Weimar und der Semperoper Dresden über Musiktheater im 19. Jahrhundert mit dem Werk Richard Wagners als Schwerpunkt. Jüngst kuratierte er die Sonderausstellung „Ohne Weber kein Wagner!“ im Carl-Maria-von-Weber-Museum Dreden Hosterwitz.

Dr. Wolfgang Mende, geboren 1968 in Nürnberg, studierte Musikwissenschaft, Slawistik und Indogermanistik in Regensburg, Marburg, Moskau und Hamburg. Forschungsaufenthalte des Deutschen Akademischen Austauschdienstes führten ihn nach Moskau und St. Petersburg. Von 1998 bis 2000 war Mende freier redaktioneller Mitarbeiter der Enzyklopädie „Die Musik in Geschichte und Gegenwart (Bereich Russische Musik)“. Von 1999 bis 2018 war er als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Musikwissenschaft der TU Dresden tätig. Dort promovierte Mende 2005 zum Thema „Musik und Kunst in der sowjetischen Revolutionskultur“.

Seit 2018 ist Mende wissenschaftlicher Mitarbeiter an den Richard-Wagner-Stätten Graupa. Zu seinen Forschungsschwerpunkten zählen u.a. die russisch-sowjetische Musikgeschichte des 20. Jahrhunderts, die Instrumentation als semiotisches System, die Musikkultur der Spätromantik und frühen Moderne sowie nicht zuletzt Richard Wagner und dessen Umfeld. Während seiner fast fünfjährigen Tätigkeit an den Richard-Wagner-Stätten Graupa kuratierte Dr. Mende die Wanderausstellung „Mythos Schwan“ (22.04. – 17.10.2021) und die Kabinettausstellung „170 Jahre Lohengrin. Triumph eines politischen Exilanten“ (22.08. – 12.09.2020).